Was man normalerweise „links liegenlässt“ oder besser einfach nicht beachtet, tritt in den momentanen Zeiten immer deutlicher hervor. So bemerkte ich am täglichen Weg nur wenige Schritte von unserer Haustüre entfernt in einem alten Apfelbaum eine Spechthöhle. Selbst von der Straße aus konnte man von dem ca. 10m entfernten Baumstamm piepsende Laute vernehmen. Nach der Annäherung an das Spechtloch war ich mir sicher, dass hier junge Grünspechte heranwachsen. Nachdem ich den Grundbesitzer um Erlaubnis gefragt hatte, rückte ich am Tag darauf mit Stativ, meiner Fuji X-T3 und dem Canon EF 70-200/2.8 mit dem Fringer-Adapter EF-FX Pro an. Das Setup stellte ich wenige Meter vom Stamm entfernt auf. Ich selbst ging noch etliche Schritte weiter weg, um den anfliegenden Vogel nicht zu stören. Mit der Fernbedienung am Smartphone war das Auslösen einer Fotoserie kein Problem.
Doch es kam kein Grünspecht angeflogen, sondern ein Star. Anfangs etwas zögerlich – wahrscheinlich doch etwas irritiert durch die Kamera – aber schließlich immer näher platzierend, bis er dann ans Loch flog und den vollen Schnabel an seine Jüngsten übergab.
Etliche Anflüge brachten sodann meine nachstehende Fotoausbeute:
In ein paar Tagen werde ich sicher nochmals „ansitzen“, denn vielleicht zeigen sich die Jungvögel dann bereits am Loch im Erwartung der schmackhaften Leckerbissen.
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