Canon ade – mein persönliches Equipment im Umbruch

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Vor zwei Jahren habe ich mich bereits von meiner Canon EOS 5D MkIII getrennt und mich damit im Vollformatbereich von Canon-Kameras verabschiedet. Mit dem Wechsel zu Sony und der 2018 gekauften Alpha 7III hab ich es auch noch nicht bereut. Der Sigma-Adapter MC-11 tut was er soll und bringt die Objektive mit Canon-Anschluss weiterhin zum Einsatz.

Im APS-C-Sektor habe ich – wegen des Verlängerungsfaktors – die Canon EOS 70D noch immer gerne geschätzt, da ich mir dadurch den Licht- und Qualitätsverlust eines 1,4-fach-Konverters erspare. Aber die 70D ist ja doch etwas in die Jahre gekommen und ich hoffte auf die – zwar späte – Innovationskraft von Canon betreffend spiegellose Kamera. Das nun im Herbst präsentierte R-System war dann doch enttäuschend und steht in keinem Preis-/Leistungsverhältnis. Auch wartete ich ja auf ein APS-C-Modell. Also was tun?

Bei Sony kommen die APS-C-Modelle 6300/6500 für mich auf Grund der doch etwas klein geratenen Gehäuse nicht in Frage. Auf unserer Island-Fotoreise im Oktober 2018 konnte ich bei unserem Klubkollegen Robert die aktuelle Fujifilm X-T3 ein paar Mal in die Hand bekommen und war eigentlich vom ersten Anfassen an begeistert. Die Bedienung der Kamera mit den auf der Kameraschulter und am Objektiv (Blende) befindlichen Einstellmöglichkeiten macht Sinn und ist überaus benutzerfreundlich. Und die Kamera ist einfach so schön retro – ja, auch Kamerakauf ist emotional (wie beim Auto)!

Daher hat bei mir der Abverkauf von Canon-Systemteilen bereits begonnen und mit Jahreswechsel zieht bei mir die Fujifilm X-T3 Silber vorerst mit dem XF 16mm f 1.4 ein. Über willhaben.at hat sich noch das XF 16-55mm f 2.8 gefunden. Mit dem FRINGER-Adapter EF-FX Pro werde ich manch verbleibendes Glas mit Canon-Bajonett vorerst weiterhin betreiben. Die Praxis wird zeigen, welches dieser Gläser schlussendlich bleiben darf und welches den Weg in den Verkauf finden wird.

Manch einer wird sich jetzt berechtigt fragen, warum ich zwei unterschiedliche Spiegellos-Systeme betreibe. Ich werde vorerst versuchen, die Sony verstärkt im Weitwinkel-Bereich sowie mit meinem Standard-Zoom Sony 24-105mm bis in den leichten Telebereich einzusetzen. In den unteren Brennweitenbereichen arbeite ich (adaptiert) mit dem Canon 15mm-Fisheye, dem Canon TSE 24mm/3.5, dem Canon 50mm/1.4 sowie mit E-Mount dem rein manuellen Objektiv LAOWA 15mm/2.0 ZERO-D und dem Voigtländer Nokton 35mm/1.4. Der Telebereich wird adaptiert mit dem Canon 70-200mm/2.8 abgedeckt. Nicht zu vergessen auch mein Sigma 150-600mm Sport und das Sigma 150mm Makro.

Mit der neuen Fujifilm X-T3 möchte ich anfangs den mittleren Brennweitenbereich erforschen und natürlich auch im Telebereich adaptiert die Möglichkeiten testen. Auch bin ich gespannt, wie sich meine Arbeit mit den Optionen der Filmsimulationen und damit der parallel zum RAW aufgenommenen JPG’s möglicherweise verändern wird. Die kamerainterne JPG-Bearbeitung soll nach den zu lesenden Erfahrungsberichten sehr fein sein. Da könnte sich vielleicht ein schnellerer Workflow daraus ergeben. Aber das muss erst die Praxis weisen.

Ihr seht also, es wird ein spannendes neues Fotojahr für mich werden. Ich weiß selbst noch nicht, wie die Reise ausgehen wird, die genauso gut auch rein bei einem der Systemkamera-Systeme allein enden könnte. Mein Ziel wäre ein auf das notwendige reduzierteres Equipment. Genauso möchte ich mich fotografisch „reduzieren“, d.h. die Motive minimalistischer darzustellen. Herbert Koeppel hat mich dazu wesentlich inspiriert und ich hoffe das auch umsetzen zu können. Die Fotografie ist und bleibt auch 2019 interessant.

Wünsch euch ein gutes neues Jahr und immer GUT LICHT im Kasten!

Günther Gröger