Rundreise „Äolische Inseln“, 19.-26.05.2018

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Eine kleine feine Gruppe von 13 kultur- und landschaftinteressierten Gleichgesinnten begab sich auf die Reise von Wien nach Catania. Dort wurden wir von Bernardo Meier – dem besten Reiseleiter Siziliens – freundlich empfangen. Trotz mancher langer Beine kämpften wir uns in den Kleinbus, der uns vorerst nach Giardini Naxos brachte, von wo wir einen Blick auf Taormina bekamen, das wir bei der Rückreise besuchen würden. Beim Warten auf die Überfahrt von Milazzo nach Lipari zeigten uns die Hutverkäufer unseres Vertrauens ihre aktuellen Kreationen und hatten bald fast die gesamte Reisegruppe ausgestattet. Nach der Überfahrt beendete noch ein Bustransfer in unser Hotel nach Aquacalda im Norden der Insel den langen Anreisetag. Das Hotel ist neu renoviert, ist jedoch leider weit von der Stadt Lipari entfernt (mit Bus ca. 15-20min).

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Der erste Urlaubstag (20.5.2018)beginnt nach einem ausgiebigen Frühstück mit der Besichtigung des Archäologischen Museums und den angrenzenden Ausgrabungen und weiteren Sehenswürdigkeiten. Bernardo ist ein sachkundiger Führer, der ein enormes geschichtliches Wissen mit sich trägt. Leider kann man das Gehörte nicht alles abspeichern :-). Eine Rundfahrt um die Insel (das ist übrigens nur auf Lipari möglich), bei der man an einer Stelle fünf der anderen Inseln (Alicudi, Filicudi, Salina, Panarea und Stromboli) zu sehen bekommt, schließt den Tag ab.

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Der neue Tag (21.5.2018) bringt uns mit dem Boot an die westlich gelegene Insel Salina – die zweitgrößte der Inselgruppe. Haupterwerbszeige der Bewohner sind der Anbau der Rebsorte „Malvasia di Lipari“ sowie die Kapernernte. Bei der Rückfahrt bekommen wir nun auch die rauhe Westküste von Lipari zu sehen.

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Der nächste Tag ist zunächst der Erkundung von Panarea („die Insel der Reichen und Schönen“) gewidmet. Hier fällt auf, dass viele Elektrotransporter die Waren und Koffer zu den Hotels bringen. Nach der ersten Granita – einer sizilianischen Eisspezialität in sorbet-ähnlicher Konsistenz – geht die Fahrt weiter nach Stromboli. Bei der Überfahrt bekommen wir eine geologische Besonderheit zu sehen: schwefelhältige Fumarolen mitten im Meer bei ein paar kleinen Inselchen – Überbleibsel eines ehemaligen Kraters. Nach einem ausgiebigen Rundgang durch den Ort San Vincenzo und einem kräftigenden Abendessen fahren wir in der Abenddämmerung mit dem Boot auf die Nordwestseite der Insel, wo uns der Stromboli ein nächtliches Schauspiel liefern soll. Und er lässt uns nicht hängen und überrascht uns mit mehreren Eruptionen in kurzen Abständen – welch ein Schauspiel! Zufrieden kehren wir spätabends nach Lipari zurück.

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Am Tag darauf (23.5.2018) besuchen wir die beiden am westlichsten gelegenen und Inseln Filicudi und Alicudi – die kleinste der sieben Inseln. Die Fahrt ist wegen dem vorherrschenden Westwind sehr ruppig und manch einer wird auch kräftig nass gespritzt. Die bizarren Felsformationen, denen wir begegnen, beindrucken sehr. Auf den beiden Inseln sehen wir die terrassenförmig angelegten Flächen, welche uns eine Vorstellung von der Mühe der Bewirtschaftung geben. Mit dem Wind im Rücken wird die Rückfahrt zum Vergnügen.

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Am letzten Tag auf den Äolischen Inseln widmen wir uns der nächstgelegenen Insel zu Lipari: Vulcano – nur 800m an der engsten Stelle entfernt. Über schwarzen Sandstrand wandern wir in den Hauptort, wo uns im Restaurant „Il Palmento“ dank der Freundschaft mit Bernardo die Deponierung unserer Rücksäcke und Badesachen ermöglicht wird. Um einiges erleichtert machen wir uns nach einem Rundgang im Ort nun auf den Weg zum „Gran Cratere“ des Vulcano. Die ca. 400 Höhenmeter auf unterschiedlichem Boden sind nach rd. einer Stunde geschafft. Am Kraterrand empfängt uns eine schwefelgeschwängerte Rauchwolke aus den nahegelegenen Fumarolen, welche man nicht unbedingt durchqueren sollte. Atemberaubend ist jedoch auch der Blick nach Norden mit dem Panorama über die Inseln Alicudi und Filicudi (falls das Wetter passt), Salina, Lipari, Panarea und Stromboli. Nach dem Abstieg haben wir uns ein kühles Getränk und typische Spaghetti a la Eolio im schattigen Garten des „Il Palmento“ mehr als verdient. Der Nachmittag kann dann für ein Schlammbad oder Schwimmen im Meer genützt werden, bevor uns das Boot in einer kurzen Fahrt wieder nach Lipari zurückbringt.

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Die Abreise von Lipari am 25.5.2018 geht diesmal mit dem Tragflügelboot in einstündiger Fahrt nach Milazzo. Von dort bringt uns der Bus vorerst mal ins malerisch gelegene Taormina – der Heimatstadt unseres Reiseführers Bernardo. Hier kennt er natürlich jeden Winkel, jedes Restaurant und die Geschichte des Ortes. Die Stadt ist bekannt für das Teatro Antico di Taormina, ein altes griechisch-römisches Theater, in dem heute noch Aufführungen stattfinden. Der Corso – die Hauptstraße durch den Ort – zeigt sich gut gefüllt mit vielen anderen Touristen. In der Hochsaison wird das sicher eine „2. Getreidegasse“. Die Nacht verbingen wir in einem Hotel in Roccalumera.

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Für den Transfer zum Flughafen schlägt uns Bernardo ausser Programm vor, eine Stunde früher loszufahren, um uns einen kleinen Einblick von Catania zu gewähren. Das konnten wir ihm dann doch nicht ausschlagen. Sonst hätten wir den Domplatz, die Kathedrale und den Fischmarkt nicht gesehen – DANKE!

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